Tagebuch Australien 2013

Teil 2: nach Alice und zurück

Zurück
Tag
Ort
Breite S
Länge O
19
Chambers Pillar
24° 52.342'
133° 49.685'

Nach ruhiger, kalter Nacht geht es auf die ca 100 km lange, sehr schlechte Piste Richtung Alice Springs. Parallel zu dieser läuft die Rennstrecke des Finke Desert Race, das vor zwei Wochen hier stattgefunden hat. Entsprechend zugemüllt ist die Strecke. Auch die Eisenbahnlinie des Old Ghan verlief hier, wir besichtigen, was es an Hinterlassenschaften an den alten Stationen noch zu sehen gibt. In Maryvale biegen wir Richtung Chambers Pillar ab, unserem heutigen Ziel. Die Fahrt dorthin verläuft auf teils rauher, aber landschaftlich schöner Strecke. Einmal ist eine ganze Kamelherde auf der Strasse. Der Pillar ist ein eindrucksvoller Sandsteinpfeiler, der vorher schon über zig km zu sehen ist. Daher diente er frühen Forschern als Landmarke. Im Sandstein sind noch viele der alten Gravuren zu sehen, z.B. die von Stuart und Ross. Die Landschaft ist eine der großartigsten von Zentralaustralien. Wir machen eine Wanderung um den Pillar und seinen Nachbarn, Castle Rock.
Abends sind wir dran mit kochen, es gibt Käsenudeln mit allem, was die Kühlbox noch hergibt, war gar nicht so schlecht. Auch wird das letzte Bier und der letzte Wein getrunken,es wird Zeit, dass wir nach Alice kommen.

Kamele (eigentlich Dromedare) auf der Straße
Chambers Pillar
Castle Rock, von Chambers Pillar gesehen
Mondaufgang
Sonnenaufgang am Pillar

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
20-21
Alice Springs - Wintersun Caravan Park
23°40'52.33"
133°52'25.25"

Nach sehr kalter Nacht (auf Bernies Swag war Raureif) brechen wir früh auf, die 45 km zurück nach Maryvale, dann auf jetzt guter Schotterpiste Richtung Alice. Auf dem Weg dorthin besichtigen wir noch die Ewaninga Rock Carvings, Felszeichnungen mit nur den Aborigines bekannter, geheimer religiöser Bedeutung. Schließlich kommen wir in Alice Springs an. Kulturschock! Gegenverkehr, Asphaltstraßen, Kreisverkehr, Ampeln. Wir nehmen auf dem Wintersun Campingplatz im Norden von Alice Cabins mit eigenem Klo und Dusche, Luxus pur! Nachdem 3 Waschmaschinen geladen sind, wird erstmal ausgiebig geduscht und alles aus dem Auto herausgenommen und neu sortiert. Wir schreiben die letzten Postkarten, die morgen eingeworfen werden. Zum Essen gehen wir in den Gilles Club, einem Sportclub, wo es für 12,50$ jede Menge Roast (Rinder- Schweine- und Lammbraten), dazu Gemüse, Kartoffeln und Kürbis gibt. War echt gut, obwohl ich sonst kein Bratenfan bin. Mit dem Taxi hin und zurück, damit wir einige Coopers vom Fass trinken konnten.

Am nächsten Tag haben wir lange geschlafen bis 8:00, nach dem Frühstück nochmal eine Waschmaschine geladen und Wäsche aufgehängt, dann sind wir damit durch. Dann zum Großeinkauf bei Coles, die EC Karte geht wieder nicht, zum Glück habe ich die 170$ gerade noch in bar, danach ist nur noch Kleingeld im Geldbeutel. Wir probieren verschiedene umliegende ATMs, keiner funktioniert mit unserer Karte. Ich mache mir so langsam Sorgen, denn die Karte ist unsere einzige Geldquelle. Schließlich funktioniert eine Maschine und wir sind gerettet. Sonja wollte Stoffe mit Aborigines-Mustern kaufen, aber keiner gefällt so recht. Dafür streifen wir durch die verschiedenen Galerien mit Malereien von Aborigines, da sind in der höheren Preislage ab einigen Tausend $ tolle Sachen dabei. Alles was billiger ist, sieht auch billig aus. In einem Café trinken wir Cappucino und essen Kuchen, dabei werden die letzten Postkarten geschrieben und alle 27 frankiert. Dann ab zur Post damit. Jetzt haben wir genug von der lauten Stadt und wir fahren die 15 km zur Simpsons Gap hinaus, um ein bisschen spazieren zu gehen. Neben dem Haus der Parkrangers steht ein sehr schönes Exemplar eines Ghost Gum (Eukalyptusart mit weißer Rinde). Auf dem Rückweg tanken wir voll, 125l für 1,69$/l. Damit haben wir für die 1033km ab Birdsville 170l Diesel verbraucht. Macht im Schnitt für die gesamte Strecke mit abgesenktem Reifendruck incl. Simpson Desert 17l/100km, für die langsamen Abschnitte in der Sandwüste schätze ich den Verbrauch auf ca. 20l/100km.

Zum Abendessen waren wir bei Barra's at Todd. Sehr lange Wartezeit, Sonja hatte Barramundi, nicht genau das was sie bestellt hatte, Bobby hatte einen ganzen Barramundi bestellt und einen halben bekommen, ich hatte Känguruh, das war ganz gut.

Kulturschock in Alice
Ein wunderschöner Ghost Gum

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
22
Palm Valley
24° 03.440'
132° 44.815'

Nach dem Frühstück das Auto wieder neu laden, so langsam haben wir die optimale Verteilung der Lasten gefunden. Wir fahren noch bei einem Campingshop vorbei, wo Bernie und Wendy einen Ersatz für ihre defekte Thermoskanne bekommen. Sonja kauft sich eine warme Lappenkappe aus Lammfell. Dann nochmal zur Simpsons Gap, da die anderen den tollen. Baum noch nicht gesehen haben. Nächste Station ist Standley Chasm, eine enge Schlucht. Schöner Platz, aber überlaufen und zur Touristenfalle ausgebaut, 10$ Eintritt pro Person. Dann weiter auf Asphalt bis nach Herrmannsburg, von dort geht eine recht rauhe, 20km lange 4WD Piste ins Palm Valley. Das Wetter zieht zu, und als die Zelte aufgebaut sind, fängt es an, leicht zu regnen. Ich mache trotzdem eine schöne Wanderung das trockene Flussbett hinauf bis zur Cycad Gorge, wo die ersten der namensgebenden Livingstonia-Palmen zu sehen sind.
Bernie kocht Risotto, beobachtet von einem aufmerksamen Dingo.

Livingstonia Palmen in der Cycad Gorge

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
23
Finke Gorge NP, Henley Meteorite Craters
24°34'16.36"
133° 8'34.21"

In der Nacht hat der Regen aufgehört, so dass wir das Zelt fast trocken einpacken können. Es geht zurück nach Hermannsburg, wo wir kurz den historsichen Bezirk der Mission anschauen. Dann fahren wir nach Süden in den Finke Gorge NP. Da erwartet uns ein anspruchsvoller, abwechslungsreicher 4WD Track mit allem, was dazugehört: Sand, Geröll, felsige Flussbetten, steile Uferböschungen, tückische Auswaschungen. Das alles in großartiger Landschaft, oft fährt man im Flussbett des Finke River durch die Schlucht mit roten Sandsteinwänden. Unzählige Ghost Gums säumen das Flussbett. Wir brauchen über 5h für die knapp 100 km und es begegnet uns kein anderes Auto. Das Wetter ist bedeckt, zunächst trocken, dann am Nachmittag setzt wieder leichter Regen ein. Schließlich kommen wir auf die Giles Road, eine sehr gute Schotterpiste, auf der wir bis zu den Henley Meteorite Craters fahren. Als wir ankommen, weht ein starker Wind uns es regnet. Deswegen wird auf dem Campingplatz ein Dach über den Picknicktischen mit Hilfe einiger Planen in ein einigermaßen gemütliches Plätzchen verwandelt, in dem unsere Mitreisenden dann auch in ihren Swags schlafen. Wir bauen unser Zelt auf und machen ein Feuer. Als gehen später der Regen aufhört und der Wind nachlässt, ist es sogar ganz angenehm.
Carol kocht Stew mit Dumplings und Sonja bäckt einen Hefezopf im Campoven.

Durch die wilde Finke Gorge
das macht Spaß
Wasserloch in der Finke Gorge
Schwarze Schwäne
Der Track ist nicht immer einfach zu finden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
24
Desert View Underground Motel
29° 0'9.74"
134°45'35.81"

Nachts hört der Regen auf, setzt aber gegen morgen wieder ein. Wir müssen das Zelt im Nieselregen abbauen, das macht keinen Spass. Noch eine kurze Strecke auf Schotter, dann sind wir auf dem Stuart Highway Richtung Süden unterwegs. Jetzt heißt es auf Asphalt Kilometer fressen, 560 km bis Coober Pedy, der berühmten Opalminenstadt. Die kündigt sich schon viele Kilometer vorher an, unzählige helle Schuttkegel in allen Größen bilden eine surreale Landschaft. Nach einigem Suchen finden wir im "Desert View" ein Underground Apartment mit 3 Zimmern. Das Apartment hat nur eine Tür und ein Fenster, der Rest ist in den Berg gegraben, so wohnt man hier!
Essen: beim Griechen, Moussaka, danach Baklava, sehr lecker.

Kulgera Roadhouse am Stewart Highway
Coober Pedy kündigt sich an
Desert View Underground Motel
das Wohnzimmer des Miners

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
25
Desert View Underground Motel
29° 0'9.74"
134°45'35.81"

Nach dem Frühstück fahren wir in die Stadt, um Geld abzuheben, aber keiner der ATMs will uns was geben. Zum Glück sind wir nicht alleine hier, Bernie leiht uns, was wir brauchen. Dann geht's etwas unbeschwerter auf die Rundtour durch die "Breakaways", das ist eine großartige Landschaft aus Tafelbergen in den verschiedensten Farben nördlich von Coober Pedy. Die normalerweise total ausgedörrte Gegend ist jedoch durch die ungewöhnlich häufigen Regenfälle der vergangenen Wochen mit Grün überzogen. Danach in CP auftanken, 138 l für 1,67$/l , 950km seit Alice.
Nachmittags ist neben vielen Opalshops mit tollen Opalen (wir kaufen aber nichts, es liegen noch zu viele unverarbeitete Opale zuhause) ein Besuch in der Oldtimer Mine angesagt. Die lohnt sich wirklich, man spaziert auf eigene Faust, ausgestattet mit einem Bauhelm, den man auch wirklich braucht, durch die alte Opalmine von ca. 1917. Auch ein "Blower" wird demonstriert, eine Art Riesenstaubsauger, der von einem Automotor angetrieben, den Abraum aus dem Untergrund heraufsaugt.
Abends sind wir dran mit kochen, es gibt Zwiebelrostbraten (hier ersatzweise Scotch Fillets) mit selbergemachten Spätzle und Sauce.
Das ganze wird bei Sonnenuntergang am Lagerfeuer außerhalb des Motels serviert.

Die "Breakaways"
Filmkulisse
Der Dingozaun
ein Anwesen in Coober Pedy
Eine Opalmine
zum selber erforschen
Opal im Gestein
so wohnt der Miner
Wüstensonnenuntergang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
26
William Creek
28°54'32.89"
136°20'17.94"

Heute ist schnell gepackt, und so sind wir schon 9:30 auf dem Weg Richtung Osten, nach William Creek. Zuerst geht es über total flache, baumlose Ebenen die sonst ausgedörrt in der Sonne brutzeln. Aber der häufige Regen der vergangenen Wochen, hat überall Grün hervorgezaubert und an vielen Stellen stehen noch Pfützen oder ganze Seen. Die Erdstrasse ist zum Glück abgetrocknet, und so kommen wir schnell voran, mit 80-90 km/h. Kein Waschbrett, die beste nicht asphaltierte Strasse, die wir auf der Reise bisher hatten. William Creek ist die kleinste offizielle Ortschaft Australiens, mit 12 Einwohnern. Ich frage im William Creek Hotel nach Rundflügen über Lake Eyre, und gegen einen kleinen Aufpreis (Gesamtpreis 300$), habe ich die Maschine sogar für mich alleine und kann mir die Uhrzeit raussuchen. Wegen des besseren Lichts mache ich 15:30 als Starttermin aus. Wir fliegen in einer Cessna Skyhawk Richtung Osten los, nach ca. 20 min erreichen wir Lake Eyre, den größten Salzsee und der tiefste Punkt Australiens. Der See ist gerade nur zu ca. 20% gefüllt, der Rest sind Salzebenen. Toller Kontrast zwischen Sand und Salz.
Als ich zurückkomme, sind schon alle ins Hotel auf ein paar Bierchen. Da essen wir auch zu Abend, gute Fish and Chips und Outback-Burger. Der Nachtisch ist besonders lecker, Eis mit verschiedenen Bushtucker-Geschmacksrichtungen, z.B. Desert Lime, Strawberry Gum oder Bush Mint.
Endlich gibt es auch mal eine klare Sternennacht, der Mond nimmt jetzt ab, und geht erst spät auf. Die Milchstrasse ist hier viel heller als auf der Nordhalbkugel. So gelingen mir einige gute Aufnahmen.

William Creek Hotel
auf dem Weg zum Lake Eyre
Lake Eyre mit Wasser
Lake Eyre mit Salz
William Creek auf einen Blick
Flieger mit Pilot
abends im Pub
und draußen ein phantastischer Sternenhimmel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
27
Coward Springs
29°24'5.20"
136°48'51.69"

Eigentlich wollten wir heute zum Lake Eyre fahren, aber die Stichstrasse da hin ist gesperrt. So fahren wir eben auf dem Oodnatatta Track nach Süden und schauen uns die Ruinen der alten Bahnstationen an, besonders die alte Strangways- Homestead (ca. 2km Stichstrasse westlich des Oodnadatta Track) mit ihren artesischen Quellen ist sehenswert. Dann gehen wir in Coward Springs auf den Campingplatz. Das ist auch eine alte Bahnstation, und es gibt dort eine sprudelnde artesische Quelle, gefasst in alte Bahnschwellen, in der man schön baden kann.
Essen: Bernie und Wendy kochen Steak, Kartoffeln und Gemüse.

Strangways Station
Einsames Grab in der Wüste
Artesische Quelle
Badepool in Coward Springs
Campingplatz in Coward Springs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
12
Curdimurka, Lake Eyre South, Andamooka, Roxby Downs
30°34'2.42"
136°53'35.07"

Der Oodnadatta Track zeigt sich von seiner besten Seite, kaum Waschbrett, man kann leicht 80-90 fahren. Erster Stopp ist Curdimurka, eine weitere Bahnstation der alten Ghan Eisenbahn. Doch im Gegensatz zu den bisher besichtigten liegen hier noch Schienen und einen Kilometer weiter ist eine eindrucksvolle Brücke über den Stuart Creek, der auch noch viel Wasser führt, toll! Dann kommen wir an einen Aussichtspunkt, von dem man Lake Eyre South überblicken kann. Es ist noch einiges Wasser darin, wir machen einen Spaziergang zum Ufer, das Wasser erreichen wir aber nicht, die Stiefel sinken zunehmend im Salzmatsch ein und werden immer schwerer.
Dann fahren wir auf dem Borefield Track nach Roxby Downs, dabei kommen wir an der Olympic Dam Uranmine vorbei. Lunch gibt es am Football Field von Roxby Downs. Danach fahren wir die 30 km nach Andamooka, der Opalminenstadt. Es hat sich einiges verändert, seit wir 2005 hier waren, besonders positiv fällt uns die Rekonstruktion einiger historische Hütten auf. Harry, der Miner, von dem wir damals einen Opal gekauft hatten, ist nicht mehr da, also hat er's wohl geschafft seinen Bus in Gang zu bringen und auf Tour zu gehen. Dann fahren wir noch zum White Dam Opalfeld, um das dortige Ettamogah Pub zu besuchen. Wie sich herausstellt, besteht das Pub aus einer urigen Ansammlung von Wellblechhütten, Stühlen und Gerümpel, alles "historisch". Nur Bier wird keins ausgeschenkt, so trinken wir halt unser eigenes! Dann zurück nach Roxby Downs, wo wir unsere Zelte im Caravan Park aufschlagen, und die luxuriösen Duschen und die Campkitchen mit Bar, Tischtennis und Poolbilliard nutzen.
Carol kocht Lamm mit Gemüse.

Curdimurka
an der Old Ghan Railway
Wasserbehälter
Brücke
Lake Eyre South
Alles Salzschlamm
Andamooka
Ettamogah Pub

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
29-30
Port Augusta
32°28'42.17"
137°45'16.90"

Die Nacht ist sehr kalt, um 1Grad. Das Zelt ist noch klatschnass vom Kondenswasser, als wir nach dem Frühstück zusammenpacken. Wir fahren südwärts nach Woomera, dem alten Raketentestgelände. Dort steht noch einiges an alten Raketen und Flugzeugen rum, was wir uns anschauen. Dann wieder Kilometer machen, bis wir in Port Augusta ankommen. Dort gibts Lunch im Café des Arid Lands Botanical Garden. Dort blüht um diese Jahreszeit viel mehr als bei unserem letzten Besuch im Oktober 2005. Dann buchen wir uns im Big4 Campground für 2 Nächte ein und stellen das Zelt auf, damit es abtrocknet. Auf der ANZ Bank bekommen wir endlich wieder Geld!

Am nächsten Tag machen wir es uns gemütlich, es ist tolles Wetter und wir bleiben in Port Augusta, schauen uns ein bisschen die Stadt an, gehen an der Wharf spazieren und kaufen Bush-Gewürze als Mitbringsel (Lemon Myrtle, Strawberry Gum, Wattle Seeds und Quandong Chutney). Außerdem wird das Auto vom Schlamm und Staub des Outback befreit. Nochmal ein bisschen nachtanken 30l für 1,49$/l. Zweimal Geld holen, damit wir unsere Schulden bei Bernie und Carol bezahlen können. Nachmittags gehe ich nochmal spazieren im Arid Lands Botanical Garden und entdecke wieder einige neue Pflanzen. Abends kochen wir unser letztes Essen: Coc au Vin. Danach spielen wir noch eine Ründe Malefiz, die Carol gewinnt. Das Spiel ist ein voller Erfolg, es bleibt in Australien bei Carol.

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
31
Brighton Caravan Park
35° 2'14.97"
138°31'0.91"

In der Nacht zieht leichte Bewölkung auf, es ist nicht so kalt, regnet aber noch nicht, deshalb ist das Zelt idealerweise trocken, um es fürs Einlagern bei Bernie und Wendy zu verpacken. Ein Wetterwechsel ist angesagt, deshalb haben wir für den letzten gemeinsamen Abend Cabins in Adelaide reserviert. Wir fahren die 320km nach Adelaide, mit einer Pause in Port Pirie. Der Verkehr um Adelaide ist wie immer stark, es fängt an zu regnen, aber Sonja navigiert uns souverän in den südlichen Vorort Brighton ans Meer. Hier, wo die Schönen und Reichen wohnen, liegen unsere nicht ganz billigen, aber großzügigen Cabins direkt am Strand. Den können wir nur kurz genießen, einmal wegen der andauernden Schauer, dann müssen wir natürlich auch unser ganzes Gerümpel aus dem Auto holen und sortieren, was gehört zum Auto, was nehmen Bernie und Wendy mit, was nehmen wir mit und was werfen wir weg? Nachts starker Wind mit prasselnden Schauern.
Essen im Pub, Fish and Chips.

Brighton Beach

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
32-33
Adelaide Adabco Hotel
34°55'42.63"
138°36'32.57"

Nach der stürmischen Nacht ist der Morgen ganz akzeptabel. Zwischen zwei Schauern mache ich einen Strandspaziergang, bei dem man ordentlich durchgelüftet wird. Dann werden alle unsere Sachen verteilt, die nicht mit nach Deutschland gehen. Um 10 verabschieden wir uns vorläufig, und fahren in die Marion Road, unser Auto abgeben. Ein Taxi bringt uns in unser Hotel im Zentrum, das Adabco Hotel in der Wakefield Street. Wir können schon einchecken, und das Zimmer ist schön und großzügig. Auf Empfehlung gehen wir bei Louca's vorbei und reservieren einen Tisch für den Abend. Dann quer durch die Innenstadt zur Markthalle, wo wir erstmal eine Brezel essen, lecker. Ein paar Süßigkeiten kaufen wir auch, bevor wir zur Fußgängerzone, der Rundle Mall weitergehen. Sonja findet bei Veronica Maine ein schönes Oberteil und wir bekommen in der Information einen Adelaide-Kalender, genau das richtige Geschenk für Julie zum Geburtstag. Auf dem Rückweg zum Hotel erwischt uns ein Regenschauer, den wir in einem Café bei Cappucino aussitzen.
Essen: Zum Abendessen treffen wir uns alle nochmal im Louca's. Es gibt Seafood vom Feinsten, ich hatte Moreton Bay Bugs, eine Art Hummer ohne Scheren, den es nur in Australien gibt. Sonja hatte Krabben und Jakobsmuscheln.

Am nächsten Tag haben wir nicht viel vor, und Frühstück gibt's erst um acht, deshalb schlafen wir aus. Dann sehen wir uns die Art Gallery of South Australia an. Lohnt sich, eine Mixtur von klassischer australischer und moderner Kunst. Im South Australian Museum nebenan schauen wir auch noch rein, konzentrieren uns hier aber auf die Antarktis- und Mineralienabteilung. Beide Museen kosten keinen Eintritt. Zu Mittag essen wir sehr gut bei "Press, Wine, Food" in der Waymouth Street. Es regnet mal wieder, und so machen wir nochmal einen Abstecher in die Markthalle, die am Rückweg zum Hotel liegt.
Dann noch Duschen und ein bisschen lesen. Um 6:30 nehmen wir das Taxi zum Flughafen, Fahrzeit 15 min. Einchecken und Sicherheitskontrolle geht schnell und problemlos und der Flug startete pünklich..

Adelaide Market
hier gibt es alles was man essen kann
Art Gallery of South Australia
Monster-Opal im South Australian Museum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
34
Heimreise

Die Flugzeit beträgt 13h nach Dubai, dann 2:30 Wartezeit, dann nochmal 6h nach Frankfurt. Beide Flüge sind pünktlich, ordentlicher Sitzabstand, guter Service. Durch den Abflug kurz vor zehn Uhr abends und die Schlaftablette können wir gut 6h schlafen und kommen einigermaßen fit in Frankfurt an. Dort ist es warm und sonnig, 25 Grad, das sind wir nicht mehr gewöhnt, deshalb schwitzen wir ordentlich, als wir und mit unserem Gepäck abmühen (Koffer 23kg, große Tasche 21kg, kleine Tasche 9kg, Handgepäck-Rucksäcke 8 und 5 kg insgesamt also 66kg!) Der Zug kommt bald, ist aber sehr voll und wir müssen in Mannheim umsteigen, so bemühen wir uns mit unserem Gepäckberg gar nicht erst um einen Sitzplatz, sondern stehen lieber die 2x 1/2h neben der Tür. Dann müssen wir in Stuttgart noch schnell sein, um die nächste S-Bahn zu kriegen. Mit dem Taxi heim, dann sind wir um 16:00 endlich Zuhause, nach fast 35h Reisezeit ab Hotel in Adelaide.
Wir duschen nur kurz, dann gehen wir auf das gerade stattfindende Straßenfest und feiern bei Zwiebelkuchen und Radler unsere Heimkehr.

Zurück zur Startseite
Zurück zum 1.Teil des Tagebuchs